Bildungsausschuss: Informationsfahrt nach Lettland, Litauen und St. Petersburg

3. Juni 2019-

RIGA / VILNIUS        Der Ausschuss für Bildung und Kultus des Bayerischen Landtags hat Ende Mai eine Informationsreise nach Sankt Petersburg, Lettland und Litauen bestritten. Mit der Auswahl der Ziele – Russland auf der einen, zwei baltische Staaten auf der anderen Seite – wollte der Ausschuss nachvollziehen, wie unterschiedlich sich die Schulen in den Regionen nach dem Wiedererlangen der Unabhängigkeit 1991 entwickelt haben.

Die Abgeordneten besuchten unter anderem die Deutsche Schule Sankt Petersburg (DSP), die im September 2009 als deutsch-russische Begegnungsschule gegründet wurde. Die DSP wird von der Bundesrepublik Deutschland gefördert und über die Zentralstelle für das Auslandschulwesen (ZfA) aktiv unterstützt.

Kranz für russische Kriegsopfer

In Sankt Petersburg legten die Abgeordneten des Bildungsausschusses am Piskarowskoje-Gedenkfriedhof einen Kranz nieder. Auf dem Friedhof sind rund 500 000 Menschen begraben, die während der 900-tägigen Blockade Leningrads durch die deutsche Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges verhungerten oder bei Bombenangriffen ums Leben kamen.

Ein weiterer Programmpunkt war das Staatliche Deutsche Gymnasium Riga, in dem die Schüler das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz ablegen können. Im Parlament Lettlands kam es zu einem Austausch mit Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Kultur und Wissenschaft, an der Spitze dessen Vorsitzender Arvilis Ašeradens, über den Stand, die Umsetzung und die Weiterentwicklung der Digitalisierung an Schulen, über die Datensicherheit sensibler Schülerdaten, Lehrerbildung und Berufliche Bildung.

Die baltischen Staaten Lettland und Litauen wurden 1991 nach 51 Jahren unter sowjetischer Herrschaft unabhängig. Gerade der Bildungsbereich wurde stark von dem Regime der Sowjetunion geprägt, sodass hier in den letzten Jahrzehnten große Umgestaltungen stattfanden.  

 

 

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